Basler:innen und Politiker:innen im direkten Austausch - Ein Rückblick

Braucht unsere Demokratie mehr Nähe und direkten Austausch zwischen Politiker:innen und Bevölkerung? Diese Frage stellen wir uns im Modul 4 unseres Demokratie Labors und veranstalteten am 15. September, dem internationalen Tag der Demokratie, ein öffentliches Politik-Speed-Dating im kHaus in Basel.

In einer lockeren Atmosphäre konnten Einwohnerinnen und Einwohner Basel-Stadts in kurzen, intensiven Fragerunden mit 16 Kandidierenden der anstehenden Grossrats- und Regierungsratswahlen persönlich ins Gespräch kommen. Moderiert wurde der Anlass von Elias Schäfer, Präsident des Demokratie Labors, und Valerie Zaslawski, Redaktorin bei Bajour.

Austausch während eines Politik-Speed-Dates (Bild: Ernst Field, Bajour)

Austausch auf Augenhöhe

Die Stimmung war durchwegs freundlich und entspannt. Das Format bot die Möglichkeit sich auch mit jenen Kandidierenden auszutauschen, die eine andere politische Meinung vertreten als man selbst. Die direkte Konfrontation mit unterschiedlichen Positionen ist ein wertvoller Baustein, um Brücken zu schlagen und ein tieferes Verständnis für politische Debatten zu entwickeln. Aus unserer Sicht ist klar: Ein solch offener, sachlicher und respektvoller Austausch ist die Grundlage unserer Demokratie und das beste Mittel gegen Polarisierung und schwindendes Vertrauen in die Politik. Denn: Demokratie lebt vom Dialog und es braucht Formate, die Nähe schaffen und den Bürger:innen eine aktive Rolle im politischen Diskurs ermöglichen.

Unsere Gäste bei der Rückmelde-Wand (Bild: Ernst Field, Bajour)

Eine interessante Beobachtung war, dass vor allem die Bürger:innen Fragen stellten, während die Politiker:innen überwiegend antworteten. Für zukünftige Veranstaltungen wäre es spannend, die Rollen stärker zu durchmischen. Warum nicht auch den Kandidierenden Raum geben, Wählende zu befragen? So könnten sie noch direkter auf die Bedürfnisse, Probleme und Wünsche der Bevölkerung eingehen und daraus wichtige Erkenntnisse für ihre politische Arbeit gewinnen.

Eine Aktion im Rahmen des Internationalen Tags der Demokratie Schweiz

Die Vereinten Nationen haben 2007 den 15. September als Internationalen Tag der Demokratie ins Leben gerufen. Sie wollen damit Anlass bieten, den Zustand der Demokratie in der Welt zu prüfen und uns daran erinnern, wie wertvoll und zugleich verletzlich demokratische Systeme sind. An diesem Tag werden weltweit Aktionen und Veranstaltungen durchgeführt, um das Engagement für Demokratie zu fördern und den Austausch zwischen Politik und Bevölkerung zu stärken. Demokratie ist ein dynamischer Prozess, der nie abgeschlossen ist. Sie bleibt nur lebendig, wenn wir sie kontinuierlich weiterentwickeln. Mit unseren Projekten wollen wir dazu unseren Beitrag leisten.

Das Demokratie Labor Team (es fehlen: Daniel Schwarz und Christian Hansen) mit Leandra Hildbrand Projektleiterin vom Tag der Demokratie vom Campus für Demokratie in Bern. (Bild: Sarah Martin, Demokratie Labor)

Am Speed Dating mit dabei waren:

Eva Biland (FDP, Regierungsratskandidatin), Raffaela Hanauer (Grüne), Daniel Ordàs (GLP), Beat Rudin (Die Mitte), Tonja Zürcher (BastA!), Patrik Reiniger (FDP), Laetitia Block (SVP), Oliver Bolliger (BastA!, Regierungsratskandidat), Philip Karger (LDP), Benjamin van Vulpen (Grüne), Daniel Vicentini (GLP), Catherine Alioth (LDP), Brigitta Gerber (BastA!), Mathis Heuss (FDP), Beat Schaller (SVP), Michela Seggiani (SP), Nicole Wirz (GLP)

Wir danken allen Teilnehmenden für ihr Engagement im Namen der Schweizer Demokratie.

Zurück
Zurück

Schlussbericht zu Bürger:innen-Versammlungen

Weiter
Weiter

Schlussbericht zum Rangfolge-Wahlverfahren